Natur im Garten

Mit Schmetterlingen um die Wette laufen, Bienen bei ihrer Arbeit beobachten, Würmer ausgraben um staunend zu sehen, wie sie wieder im Erdreich verschwinden und Heuschreckenrennen haben ganze Generationen für Stunden beschäftigt. Heute gibt es in vielen Gärten keine Blumenwiesen mehr und dadurch auch weniger Nahrung für Insekten, Vögel und andere Tierarten. Langsam wird auch durch den Einsatz von Pestiziden, die Artenvielfalt immer geringer. Oft unbewusst werden in Privatgärten Mittel zur Schädlingsbekämpfung und Unkrautvernichtung verwendet, die zur Vergiftung von Blüten, Wurzeln und Stämmen der Pflanzen führen. Zusätzlich nimmt manch Pflegemaßnahme Tieren den Lebensraum.

Um die Burgenländerinnen und Burgenländer für die Vielfalt der Natur zu begeistern und praxisnah zur Gestaltung von bunten und lebendigen Gärten zu motivieren organisiert „Natur im Garten Burgenland“ zahlreiche Workshops und Vorträge zum Thema „Naturnahen Gartengestaltung und –pflege“.

Zusätzlich dazu werden bei Interesse nach den „Natur im Garten - Kriterien“ gepflegte Gärten mit der „Natur im Garten“ – Plakette ausgezeichnet.

Für weitere Informationen zu den Veranstaltungen und der Plakette wenden Sie sich bitte an „Natur im Garten Burgenland“ beim Burgenländischen Volksbildungswerk unter 02682-6228 oder burgenland@naturimgarten.at.

„Der Natur ihren Freiraum geben“

Ein Projekt des Burgenländischen Volksbildungswerkes

Eine blütenreiche Wiese beherbergt bis zu 3000 Einzelpflanzen und bis zu 60 verschiedene Pflanzenarten. Die Pracht der Natur spiegelt sich nicht nur in den Blüten und Pflanzen sondern auch im emsigen Summen, Brummen und Krabbeln der Insekten wieder. Die  heimische Artenvielfalt der Pflanzen und Tierwelt verringert sich jedoch durch den umfassenden Eingriff des Menschen in die natürlichen Lebensräume drastisch. Schwindende Blumenwiesen führen zu mangelnder Nahrung für Insekten und damit auch für Vögel und andere Tierarten. Eine Vielfalt von Pflanzen findet in den hiesigen Hausgärten keinen Lebensraum mehr, das daraus resultierende Aussterben unzähliger Pflanzenarten ist die Konsequenz. Der Einsatz von Pestiziden führt zu einer „Vergiftung“ der Blüten, Wurzeln, Stämme und teilweise sogar des Nektars und der Pollen der vorhandenen Pflanzen.

Die Ergebnisse der Recherchearbeiten zu der Thematik „Artenvielfalt“, waren der Anstoß für das Burgenländische Volksbildungswerk ein Projekt unter dem Titel „Der Natur ihren Freiraum geben“ zu konzipieren. Es zielt darauf ab, das Bewusstsein der Menschen ob der Auswirkungen der individuellen Handlungen im Hausgarten zu schärfen. Dabei steht die naturnahe Gartengestaltung im Mittelpunkt.

Naturnahe Gartengestaltung verzichtet im Rahmen dieses Projektes auf den Einsatz von Pestiziden, chemisch – synthetischen Düngern und die Verwendung von Torf- haltigen Produkten und fördert im Bestfall die Bepflanzung der Gärten mit heimischen Pflanzen sowie die Schaffung von Insektenoasen. Durch Vorträge, Workshops und Exkursionen sollen Hobby-GärtnerInnen mögliche Lösungen für die persönliche naturnahe und damit insekten- und pflanzenfreundliche Pflege ihrer Gärten aufgezeigt werden.  

Die Themen sind dabei vielfältig - „Richtiges Kompostieren“, das „Anlegen eines Naturgartens“, die „Bekämpfung von Schädlingen mit biologischen Mitteln“, die „Anlockung von nützlichen Insekten“  mit Bezug auf private Hausgärten und/oder Balkone um nur einige zu nennen. Außerdem werden im Rahmen von Exkursionen heimische Naturschätze entdeckt und so die Artenvielfalt und ihre Schutzbedürftigkeit veranschaulicht. Das Burgenländische Volksbildungswerk -  als Lizenznehmer von „Natur im Garten“ – ist außerdem berechtigt jene Gärten, die nach den „Natur im Garten“ Kriterien gestaltet und gepflegt werden – mit der „Natur im Garten“ Plakette auszuzeichnen.

Eigens dafür ausgebildete MitarbeiterInnen begutachten die Gärten und verleihen gegebenenfalls die Plakette. In den Bezirken Eisenstadt, Eisenstadt Umgebung und Mattersburg ist dafür die gebürtige Hornsteinerin MMag.a Doris Höld für das Burgenländische Volksbildungswerk tätig. 

Buntes burgenland - VS_Hornstein Buntes burgenland - VS_Hornstein

 „Trockenrasen – was ist das?“

„Eine schöne Wiese wo viele wilde Blumen leben!“ „Wo viele Käfer leben und wo alles wild wachsen darf“! Die Kinder, die im Projekt „Buntes Burgenland: Trockenrasen erleben“ teilnehmen, wissen es bereits: Die Trockenrasen vor ihrer Haustüre sind absolute Naturjuwele!

Bevor das Team von Naturschutzakademie.at mit den Kindern die Trockenrasen vor Ort im Mai erforscht, gibt es zum Vorgeschmack schon Schmetterlinge: Gerade eben haben über 100 aufgeregte Kinder „Puppenhäuser“ für ihre Klassenzimmer erhalten. Darin warten fest in Kokons gepackt zarte Schönheiten wie der Osterluzeifalter oder der Weinschwärmer auf ihre wundersame Verwandlung in Schmetterlinge.

Die „Puppenhäuser“ sind Teil eines vom Land und der EU geförderten Projektes zur Bewusstseinsbildung über die ökologische Bedeutung von Trockenrasen (Projekttitel: „Bewusstseinsbildung Trockenrasen Burgenland“). Im Jahr 2018 nehmen 8 Klassen in 5 Projektschulen am Projekt teil: die Volksschulen in Hornstein, Siegendorf, Zurndorf, Jois und Winden.

Die engagierten Klassenlehrerinnen berichten fleißig, damit das bunte Treiben von Allen mitverfolgt werden kann:  https://www.facebook.com/BuntesBurgenland/

Weitere Infos zum Projekt, Fotos und Termine auf der Projekt-Homepage:

http://www.buntesburgenland.at/

Ansprechpersonen im Projektteam: Dr. Julia Kelemen-Finan, DI Thomas Holzer: info@buntesburgenland.at, Tel. 0680 3000 720

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