KLAR - Klimawandel-Anpassungsregion

Die Gemeinden Hornstein, Neufeld, Steinbrunn, Wimpassing und Zillingtal haben mit Unterstützung des Klimafonds und des Umweltbundesamtes die Modellregion „Beim Leithaberg“ gebildet um sich an den Klimawandel anzupassen.
Bis Ende 2020 wird ein Konzept für die Anpassung an den Klimawandel erarbeitet. Das Programm wird von Vorträgen und Workshops begleitet um das Bewusstsein für die Problematik zu steigern und Lösungsansätze zu finden. Wenn das Konzept angenommen wird, erfolgt in den Jahren 2020 bis 2022 die Umsetzung der Maßnahmen.
KLAR! heißt übrigens Klimawandel Anpassungs Region.

Die Auswirkungen des Klimawandels sind in Österreich schon lange durch Temperaturextreme, sintflutartigen Starkregen und andauernder Trockenheit bemerkbar. Auch in Hornstein ist die Veränderung des Klimas zu spüren, durch Trockenheit und durch den Rückgang des Ernteertrages. Um die Gemeinde auf die kommenden Jahre vorzubereiten, ist Hornstein Teil der Klimawandel-Anpassungsmodellregionen.
Was ist KLAR?
Gegründet aufgrund des Klimawandels wurde das Förderprogramm „Klimawandel-Anpassungsmodellregionen“ – kurz KLAR – vom Klima- und Energiefonds mit dem Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus (BMNT) Ende 2016 initiiert. Dadurch sollen Regionen und Gemeinden die Möglichkeit erhalten, sich auf den Klimawandel vorzubereiten, negative Folgen vorzubeugen und sich eröffnende Chancen zu nutzen.

Österreichs Gemeinden und Regionen sind auf unterschiedliche Weise vom Klimawandel betroffen. Eine Region ist von Dürre geprägt, während in einer anderen Starkniederschläge ein Problem sind. Bei Gemeindeinvestitionen muss jetzt auch für die Zukunft mitgedacht werden, um eine Fehlinvestition zu vermeiden. KLAR hilft den teilnehmenden Regionen, das Schadenspotenzial der Auswirkungen des Klimawandels zu reduzieren und darüber hinaus die Lebensqualität langfristig zu halten.
Nahezu alle Bereiche unseres Natur-, Wirtschafts- und Kulturraums sind schon heute von den Veränderungen durch den Klimawandel direkt oder indirekt betroffen. In Zukunft werden sich die Herausforderungen noch verschärfen. Bis zur Mitte des Jahrhunderts wird die mittlere Temperatur in Österreich um 1,4 °C ansteigen. Je nachdem, wie erfolgreich wir Klimaschutzmaßnahmen umsetzen, wird die Durchschnittstemperatur bis 2100 sogar um bis zu 2,3 bis 4 °C ansteigen.
Aktuelle Studien zeigen, dass selbst durch einen vollständigen Stopp der Treibhausgasemissionen eine Temperaturerhöhung als Folge der bestehenden Belastungen aus der Vergangenheit und der Trägheit des Klimasystems unvermeidbar ist. Damit ist eine Anpassung an abschätzbare Folgen unumgänglich.
Klimaschutz oder Klimaanpassung?
Anpassung kuriert nur die Symptome des Klimawandels, während Klimaschutz die Ursachen bekämpft. Ist ein Patient jedoch lebensgefährlich erkrankt, müssen kurzfristig die Symptome (die Klimafolgen) gelindert werden: das leistet die Anpassung. Parallel dazu müssen jedoch auch die Ursachen (die Treibhausgasemissionen) bekämpft werden: das leistet der Klimaschutz.
Klimawandelanpassung soll in der Region die Widerstandskraft gegen die Folgen des Klimawandels erhöhen und auch sich ergebende Chancen (z. B. Tourismus) nutzen.
Die Auswirkungen des Klimawandels betreffen viele Bereiche:
- Land- und Forstwirtschaft
- Tourismus
- Bauwirtschaft
- Wasserversorgung
- Katastrophenmanagement
- Biodiversität
- Gesundheit
- Bildung
- Raumplanung

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