Grundherren von Hornstein

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1341-1342 Karl Robert König von Ungarn
Karl I. Robert, ungarisch Károly Róbert, (*1288; †1342) aus dem Haus Anjou war ab 1308 bis zu seinem Tod König von Ungarn. Nach dem Aussterben der Arpaden 1301 gelangte mit Karl der erste König aus dem Haus Anjou auf den ungarischen Thron. Seine Großmutter Maria, die Gemahlin Karls II. von Neapel, war eine Schwester des arpadischen Königs Ladislaus IV. und sah sich als Erbin Ungarns an. Karl besaß auch Ansprüche auf den Thron des Königreichs Neapel, da sein Vater der älteste Sohn König Karls II. von Neapel war. 1333 gelangte Karl mit seinem Onkel König Robert von Neapel zu einem Ausgleich in der Erbfolgefrage in Neapel. Karls jüngerer Sohn Andreas (* 1327; † 1345 ermordet) wurde mit der Erbin Roberts, Johanna, verheiratet. Sein ältester Sohn Ludwig der Große (* 1326; † 1382), wurde nach seinem Tod König von Ungarn und Polen.
 

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1342-1351 Ludwig der Große König von Ungarn
Ludwig I. der Große (ung. Lajos I. Nagy, (*1326; †1382) war ab 1342 König von Ungarn und Kroatien, ab 1370 auch König von Polen. Nach dem Tod seines Vaters folgte Ludwig diesem 1342 als König und wurde in Székesfehérvár (Stuhlweißenburg) gekrönt. Ludwig war bestrebt, die Position Ungarns als eine europäische Großmacht auszubauen und die Königsmacht zu stärken. Ludwigs jüngerer Bruder Andreas wurde als Prinzgemahl der Königin Johanna von Neapel aufgestellt, aber ermordet. Um den Tod seines Bruders zu rächen, erschien König Ludwig I. 1347 mit einem Heer in Süditalien und rächte den Tod seines Bruders. In zwei Kriegen gegen die Republik Venedig (1356–58 und 1378–81) gewann er Dalmatien und die Schutzherrschaft über die Republik Ragusa (Dubrovnik). 
 

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1349-1364 Rudolf, Konrad und Eglolf von Wolfurt
Konrad VIII. Wolfurt (*1315; +1369) stammte aus Vorarlberg und erhielt von König Ludwig I. für seine Verdienste in den beiden neapolitanischen Feldzügen die Obergespanswürde im Komitat Wieselburg. Als Repräsentant des Königs und höchster Beamte des Komitats gelang es ihm, verschiedene königliche Besitzungen in sein Privateigentum zu bekommen, so auch das Schloss Kittsee und die Burg Hornstein. 1363 trat er dem jüngsten seiner vier Brüder, Eglolf III., seine Rechte als Inhaber der Burg ab. Dieser verkaufte sie schließlich an die Familie Kanizsai, da er in seine Heimat Vorarlberg zurückkehrte.
 

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1364-1463 Familie von Kanizsai 
Die Kanizsai, Grafen von Sprinzenmarkt, Grafen von Hornstein, waren eine Adelsfamilie im Königreich Ungarn des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit. Stefan von Kanizsai (+1375) kämpfte unter Ludwig I. um Neapel und wurde Bischof von Agram/Zagreb. Der zweite Sohn Johann (1330-1369), der an den Feldzügen gegen Venedig teilnahm, wurde Obergespan von Vas und Zala. Seine fünf Söhne trugen wesentlich zum Erfolg des ungarischen Königs Sigismund bei. Der König bedankte sich bei der Familie, indem er Nikolaus zum Schatzmeister, Johann zum Erzbischof der Diözese Gran (Esztergom), und Ladislaus zum Wojwoden von Siebenbürgen machte. Johann XIV. war als Primas von Ungarn lange Jahre für die Geschicke der katholischen Kirche in Ungarn verantwortlich. Seine Funktion als Kanzler des Königreiches Ungarn verhalf der Familie zu weiterem Machtzuwachs. Erst als Elisabeth, Witwe Albrechts II., die Stadt Ödenburg an Friedrich III. verpfändete, unterschrieb Emmerich Kanizsai einen Protest der ungarischen Adeligen gegen die Verpfändung dieses Kanizsai-Besitzes an Österreich. In den darauffolgenden Jahren entwickelte sich zwischen der Stadt Ödenburg und den umliegenden Burgherrschaften eine offene Fehde. 1532 starb die Familie männlicherseits aus, der Besitz ging an die emporstrebenden Nádasdy über.
 

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1457-1463 Georg von Pottendorf als Pfandinhaber der Kanizsai
1130 wird erstmals urkundlich ein Rudolf von Pottendorf erwähnt. Mit dem Kauf der Herrschaft Ebenfurth 1286 entwickelten sich drei Linien mit familiären Bindungen zur Herrschaft Hornstein. Hartneids Schwester Anastasia war mit Graf Hans Kanizsai von Harrenstain verheiratet, Georgs Schwester Katharina mit Ulrich von Grafeneck. Jörg von Pottendorf und Ebenfurth, Erbmundschenk und Landmarschall von Niederösterreich, trat als Gegenspieler Friedrichs III. besonders hervor. Im 16. Jahrhundert gelangte Pottendorf durch Heirat an die Herren von Zinzendorf. 

1463-1486 Jörg von Pottendorf als Pfandinhaber der Habsburger 
 

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1486-1488 Ulrich I. von Grafeneck als Pfandinhaber der Habsburger 

Ulrich Freiherr von und zu Grafeneck kam als Vertreter eines alten schwäbischen Geschlechts in der Mitte des 15. Jahrhunderts nach Österreich als geheimer Rat und Feldmarschall Kaiser Friedrichs III. und erwarb großteils durch Schenkungen Kaiser Friedrichs und König Ladislaus von Ungarn einen beträchtlichen Beisitz an Schlössern und Ländereien in Österreich und Ungarn. Als Feldherr wechselte er zwischen Friedrich III. und Matthias Corvinus, er fand bei der Belagerung von Schottwien im Kampf den Tod. Sein Sohn Ulrich II. aus der Ehe mit Katharina von Pottendorf wurde von Kaiser Maximilian mit der Herrschaft Hornstein weiter belehnt.

1488-1504 Ulrich II. von Grafeneck als Pfandinhaber der Habsburger 

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1504-1561 Familie von Fürst als Pfandinhaber der Habsburger
Veit von Fürst (*um 1468 in Tübingen; †1515 in Eisenstadt), entstammte dem Ortsadel von Tübingen, war Rektor der Universität, Rat im Dienst Kaiser Maximilians I. und seit 1511 Statthalter des Reichslehens Modena. Um 1500 ließ er sich in Wien nieder und verkaufte seinen schwäbischen Besitz. Als Schwiegersohn des Grafen Harrach und Onkel von Ulrich von Grafeneck konnte er dessen burgenländische Herrschaft Hornstein als Pfandherrschaft erwerben. Vor seinem 50. Lebensjahr verstarb er 1515 und wurde in der Pfarrkirche von Eisenstadt bestattet, obwohl er Protestant war.
Ernst von Fürst, dessen Stammburg die Burg Fürst bei Öschingen war, wohnte in seinem eigenen Freyhaus in Tübingen und war als rascher und erfahrener Krieger bekannt. 1506 kaufte er die Herrschaft Hornstein von seinem Bruder Veit. Er ist für die Ansiedlung von Kroaten in Hornstein verantwortlich. Nach seinem Tod erbte sein Sohn Moritz die Herrschaft Hornstein. Ihm folgte sein Sohn Hans Konrad von Fürst als Grundherr.
 

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1561-1586 Familie Pichler von Weitenegg als Pfandinhaber der Habsburger
Aus altem schwäbischen Adel, kaufte der kaiserliche Hofkammerrat Leonhardt Pichler von Weitenegg der Witwe des Hans Konrad von Fürst in Tübingen 1561 die Herrschaft Hornstein ab. Er residierte mit seiner Familie in Seibersdorf und unterstützte die Gegenreformation. Sein einziger Sohn starb 1582 als Unmündiger; seine ältere Tochter Magdalena war mit Freiherrn Ruprecht von Stotzingen, die Jüngere Anna Maria mit Cristoph Colonna von Vels verheiratet. Nach einem kurzen Zwischenspiel der Familie Colonna von Vels als Pfandherren gelangte die Herrschaft Hornstein in den Besitz der Familie von Stotzingen.
 

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1586-1590 Christoph Otto Moritz Colonna von Vels als Pfandinhaber der Habsburger
Aus der Nähe von Bozen, vom Pfarrort Völs stammend, erweiterten die Edlen von Völs ihr Machtgebiet im Laufe der Jahrhunderte. Als Stammvater der Edlen von Völs wird Wernher um 1125 genannt. Leonhard von Völs (*1458) erwarb einige Schlösser und führte als erster vor 1505 den Namen Colonna, da er einen Filiationsbrief des Marco Antonio Colonna, Fürst von Salerno, erhielt. Die Familie führte den Titel von Reichsgrafen, später erwarb sie auch Güter in Oberschlesien. Von 1586 bis 1590 wurde Christoph Colonna von Vels mit der Herrschaft Hornstein belehnt, 1590 wurde sie seinem Schwager Ruprecht von Stotzingen übertragen, wobei die Familie Colonna von Vels einige Privilegien behalten konnte. 
 

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1590-1614 Familie von Stotzingen als Pfandinhaber der Habsburger 
Ruprecht Freiherr von Stotzingen (*1540; +1600) stammte aus einer alten Adelsfamilie in Baden-Württemberg, war Reichskammergerichtsrat in Speyer und schließlich Statthalter von Niederösterreich. Er gründete die Siedlung Stotzing und unterstützte das Kloster in Wimpassing und die Wallfahrtskirche Loretto großzügig. Sein Sohn Georg Leonhard setzte sein Werk fort, er gründete auch ein Spital in Hornstein. Als dieser 1614 starb, erklärte die Hofkammer das Lehen als heimgefallen, weil die übrigen Familienmitglieder nicht volljährig waren.
 

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1614-1624 Erasmus Gold von Lampoding als Pfandinhaber der Habsburger
Übergangsweise wurde Erasmus Gold mit der Herrschaft Hornstein belehnt. 
Erasmus Gold von Lampoding auf Senfteneck (*1550; †1623) war ein Salzburger Adeliger und niederösterreichischer Land-Untermarschall. Nach Studien in Prag und Padua wurde er passauischer Rat und Hofmeister, von 1605 bis 1612 war er Hofmarschall, danach Hofkammerrat in Passau, später Niederösterreichischer Landrechts-Beisitzer und ab 1616 kaiserlicher Hofkammerrat. Von 1618 bis zu seinem Tod war er Landuntermarschall. Kurz vor seinem Tod wurde er 1623 von Kaiser Ferdinand II. in den Freiherrnstand erhoben. 
 

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1624-1631 Hans von Kollonitsch als Pfandinhaber der Habsburger

Nach dem Ableben des Lehensträgers ErasmusGold wurde wieder ein Mitglied der Familie Stotzingen, nämlich Georg Leonhard Stotzingens Witwe Eva, in zweiter Ehe mit Hans Kollonitsch verheiratet, mit der Herrschaft Hornstein belehnt. Sie litt unter Streitigkeiten mit den Hornsteiner Bauern, die unter ab 1631 unter ihrem Sohn Oktavian Adolf und dessen Bruder Johann Rudolf von Stotzingen 1643 zu einem Höhepunkt führten.

1631-1648 Familie von Stotzingen als Pfandinhaber der Habsburger 

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1648-1671 Franz III. von Nádasdy 
Franz III. Nádasdy (*1622, +1671) war General und oberster Kronrichter Ungarns. Er war verheiratet mit Anna Juliana Esterházy, der Tochter von Palatin Graf Nikolaus Esterházy. Bereits 1638 forderte Nádasdy die Herrschaft Hornstein als Nachkomme der Kanizsai zurück. Gemäß den Entscheidungen des Preßburger Generallandtages von 1647 eignete er sich den Besitz mit Gewalt an, da Johann Rudolf von Stotzingen auf sein Ansinnen nicht einging. Später bezahlte er 140.000 Gulden dafür. Nach der Magnatenverschwörung, an welcher Nádasdy teilnahm, wurde er 1670 gefangengenommen und 1671 enthauptet, sein Vermögen fiel an den Kaiser. Die Hofkammer bestellte den Beamten Christoph Lucas Seiwicz zum kaiserlichen Administrator für die Herrschaften Hornstein und Pottendorf.
 

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1671-1676 Kaiser Leopold I. König von Ungarn
Leopold I. (* 1640; † 1705), VI. aus dem Hause Habsburg, war von 1658 bis 1705 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches sowie König von Ungarn (ab 1655), Böhmen (ab 1656), Kroatien und Slawonien (ab 1657). Machtpolitisch stand seine Regierungszeit im Westen ganz im Zeichen der Abwehr der osmanischen Expansion, mit dem Höhepunkt der Zweiten Belagerung der Stadt Wien, bedroht. Die kaiserlichen Feldherren waren letztlich militärisch erfolgreich und es kam zu einer Gegenoffensive, die zum Gewinn ganz Ungarns führte. Durch eine geschickte Politik gelang es ihm, das Kaisertum zum letzten Mal zu einer starken Bedeutung zu führen. 
 

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1676-1684 Gottlieb von Windischgrätz als Pfandinhaber der Habsburger 
Windisch-Graetz ist der Name eines hochadeligen österreichischen Adelsgeschlechts, das urkundlich schon um 1220 erwähnt wurde. Ihre Stammburg Windischgrätz liegt in Slovenj Gradec, Slowenien. Sie wurden 1804 Reichsfürsten und erhielten 1822 den österreichischen Fürstentitel. 
Gottlieb Amadeus Graf von Windisch-Graetz (*1630; †1695) war Politiker und Diplomat in kaiserlich-habsburgischen Diensten. Bereits früh mit 28 Jahren wurde er Mitglied des Reichshofrates. Dort gehörte er als Protestant der evangelischen Kurie des Gerichts an. Außerdem wurde er als Diplomat zu verschiedenen außerordentlichen Missionen eingesetzt. Im Jahr 1682 war Windisch-Graetz zum Katholizismus konvertiert. Außerdem wurde er zum Reichsgrafen erhoben. 1693 wurde er zum Reichsvizekanzler ernannt.
1676 verpfändete Kaiser Leopold I. aus Geldnot die Herrschaft Hornstein an Gottlieb von Windischgrätz. Nach Pest und Kuruzzenkriegen wurde die Verpfändung aufgelöst, da Windischgrätz selbst in Geldnot kam.
 

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1684-1691 Erzbischof György Széchényi als Pfandinhaber der Habsburger
Georg Széchényi, auch Széchenyi (1605? - 1695), trat erst spät in Tyrnau und mit Unterstützung des Péter Pázmány in Wien in die kirchliche Ausbildung ein. Mit 39 Jahren wurde er Priester, später Bischof von Pécs, Veszprém und Győr. Ab 1675 war er Erzbischof von Kalocsa, und ab 1685 Erzbischof und Primás ersék von Esztergom, also Oberhaupt der ungarischen katholischen Kirche. Er hatte diese hohe Position zehn Jahre lang inne. 
Er war Prior des Pazmaneums in Wien, Schirmherr des Klosters Szentgotthárd, einerseits eifriger Gegenreformator, andererseits verurteilte er schärfstens das Blutgericht von Eperjes, bei welchem 24 Evangelische gefoltert und hingerichtet worden waren; auch die Todesurteile im Rahmen der Magnatenverschwörung wurden von ihm nicht gebilligt. Er häufte während seines langen Lebens großen Reichtum an: So konnte er Pfandherr einiger westungarischer Dörfer, darunter auch Hornstein, werden. Auf Grund seiner guten politischen Beziehungen machte er einige seiner Verwandten zu wohlbestallten westungarischen Landbesitzern, andererseits unterstützte er auch viele Arme mit erheblichen Geldmitteln, was ihm den Beinamen „Wunder an Freigiebigkeit“ einbrachte.

 

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1691-1695 Paul von Esterházy als Pfandinhaber der Habsburger 
Graf, später Fürst Paul I. Esterházy de Galantha (*1635; †1713) war kaiserlicher Feldmarschall und erster Fürst der Magnatenfamilie. Paul absolvierte sein Studium bei den Jesuiten in Trnava (Tyrnau) und Graz und erbte 1652 das große Vermögen der Familie, nachdem sein älterer Bruder Graf Ladislaus Esterházy gegen die Türken im Krieg gefallen war. Er selbst begann seine Militärkarriere erst ab 1664, wo er den Türken in der Schlacht bei Mogersdorf unter Raimund von Montecuccoli entgegenstand. Aufgrund seiner Verdienste in den darauffolgenden Jahren ernannte man Paul zum Feldmarschall und Oberbefehlshaber der Militärgrenze Südungarns. Paul blieb zeitlebens den Habsburgern treu und beteiligte sich nicht an der Verschwörung des ungarischen Hochadels in den 70er Jahren des 17. Jahrhunderts. Diese Loyalität wurde von den Habsburgern belohnt, die ihn 1681 zum Palatin ernannten. Paul beteiligte sich an der Rückeroberung Ungarns von den Türken und wurde dafür vom Kaiser 1687 in den Fürstenstand erhoben. Im Jahr 1703 kämpfte er nochmals für die Habsburger in den Kuruzzenkriegen mit. Nach seinem Tode 1713 wurde er in der Familiengruft im Franziskanerkloster Eisenstadt bestattet. 
 

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1695-1700 Johann Michael von Althann als Pfandinhaber der Habsburger 
Die Familie der Grafen von Thann und Winterstetten aus Schwaben ist eines der ältesten Geschlechter Deutschlands. Die Namensänderung von Thann in Alterthann erfolgte 1223. Michael Adolph Freiherr und nachmaliger Reichsgraf von Althann, geb. 1574, + 1638, war vermählt mit Elisabeth, Tochter des Rudolf Rupert von Stotzing und der Magdalena Pichler von Weitenegg. Sein Enkel Johann Michael III. (*1679, +1722) war k. u. k. wirklicher geheimer Rat, Oberstallmeister, Ritter des Goldenen Vließes, Erbschenk des Hl. Römischen Reiches, Grande von Spanien und gefürsteter Graf von Gradiska.
Als Mitlgied der Familie Stotzingen fühlte er sich verpflichtet, die Tradition dieser Familie die Herrschaft Hornstein betreffend zu erhalten. Da er aber nicht auf dem Gebiet der Herrschaft wohnte und nur durch seine Beamten vertreten wurde, war die Verpfändung weder machtpolitisch noch finanziell erfolgreich.

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1700-1702 Kaiser Leopold I. König von Ungarn 
Leopold I. (* 1640; † 1705), VI. aus dem Hause Habsburg, war von 1658 bis 1705 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches sowie König von Ungarn (ab 1655), Böhmen (ab 1656), Kroatien und Slawonien (ab 1657). Machtpolitisch stand seine Regierungszeit im Westen ganz im Zeichen der Abwehr der osmanischen Expansion, mit dem Höhepunkt der Zweiten Belagerung der Stadt Wien, bedroht. Die kaiserlichen Feldherren waren letztlich militärisch erfolgreich und es kam zu einer Gegenoffensive, die zum Gewinn ganz Ungarns führte. Durch eine geschickte Politik gelang es ihm, das Kaisertum zum letzten Mal zu einer starken Bedeutung zu führen. 
 

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1702-1848 Familie von Esterházy
Esterházy, ungarisch Eszterházy, ist der Name einer alten bedeutenden ungarischen Magnatenfamilie. Der Ursprung der Familie lässt sich bis in das 13. Jahrhundert zurückverfolgen. Die drei Brüder Baron Nikolaus, Baron Paul und Baron Daniel Esterházy sind die Stammväter der bis heute blühenden Hauptlinien der ungarischen Familie; den ungarischen Freiherrenstand erhielten die Esterhazy 1613. Nikolaus Esterházy war der herausragende der drei Brüder, er schaffte es, durch sein strategisches und diplomatisches Handeln die ungarische Kleinadelsfamilie zu einem führenden Magnatengeschlecht zu machen. Die Konversion der zuvor protestantischen Familie zum Katholizismus und die unabdingbare Treue zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches in seiner Funktion als König von Ungarn legten die Grundsteine zum außergewöhnlichen Aufstieg der Familie. 1622 erhielt er vom Kaiser die Herrschaft Forchtenstein samt Grafentitel und die Herrschaft Eisenstadt. Mit Graf Nikolaus und dessen Sohn, dem späteren Fürsten Paul I. Esterházy, bekleideten zwei Generationen in Folge die Position des Palatins, des Stellvertreters des Königs von Ungarn. 1687 wurde Graf Paul Esterházy von Kaiser Leopold I. zum Dank für seinen Einsatz im Kampf gegen die Türken sowie auch für sein Eintreten im ungarischen Landtag für die Umwandlung des Wahlkönigtums in ein Erbkönigtum in den Fürstenstand erhoben. 
 

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