Geographie
Hornstein ist eine Hangsiedlung und typisches ursprüngliches Breitangerdorf. Die Siedlung liegt westlich der Hottermitte auf der geographischen Länge von 16 Grad 26' 33" und der geographischen Breite von 47 Grad 52' 46". Die Seehöhe beträgt 269 m. Die vorherrschende Hofform im Ortskern ist immer noch der Streckhof. Ursprünglich waren die meisten Häuser mit freien Giebeln ausgestattet, heute sind sie großteils abgewalmt.
Von der Siedlungsentwicklung kann man auf Grund der vorliegenden Urbare annehmen, dass die ältesten Teile der Oberort und der Unterort, der Meierhof und der Graben sind. Siget, die Grabenrunde und der Kurial sowie die restlichen Bauten entlang der Durchfahrtsstraße ergänzten die ursprünglichen Wohngebiete. Pottendorfer Straße, Zimmermannberg, Gmajna, das Schuldenviertel und schließlich das Rosenviertel schlossen die Entwicklung von den Zwanziger- bis in die Fünfzigerjahre ab. Die bisher letzte Entwicklungsphase ist an den Ortsrändern zu finden, sie geht in Richtung Wimpassing, in Richtung Müllendorf, über den Zimmermannberg hinaus und schließlich in das Industriegebiet Richtung Neufeld und Autobahn.
Straßenbezeichnungen wurden erst am Ende der Sechzigerjahre des 20. Jahrhunderts eingeführt. Dabei wurden nach Möglichkeit die überlieferten (kroatischen) Bezeichnungen übernommen oder markante Punkte bezeichnet; nur bei neuen Wohngebieten oder Straßenzeilen wurden Neuschöpfungen getätigt: Graben (Drage), Grabengasse, Friedhofsgasse, Schulgasse, Pflanzsteig, Obere Gasse (Gornja placa), Steinbruchgasse, Zimmermannberg, Linke Hauptzeile, Rechte Hauptzeile, Schneckengasse (Požarina = Brandstätte), Gartengasse (Za vrti),Reitschule, Siget (Zagulje), Dickberg (Dikov brig), Marterlweg, Kirschensteg, Teichgasse, Bründlsteg, Kurial, Mühlgasse, Schanz, Seegasse (Gmajna = Urbarialbesitz), Wiener Straße, Eisenstädter Straße, Pottendorfer Straße, Schlachtbrückengasse, Sandweg (Na peske), Leithaweg, Lorettostraße.
Die Bevölkerung ist gemischtsprachig, wobei die Verwendung der kroatischen Sprache auf Grund der Wiennähe, vieler Mischehen und der starken Zuwanderung seit Jahren rückläufig ist. Aufgrund der steigenden Anzahl der Industriearbeiter hat sich außerdem ein relativ hoher multikultureller Anteil der Bevölkerung herausgebildet (Türken, Kroaten, Serben, Bosnier). Die Zuwanderung erfolgt aber nicht nur auf dem Arbeitsmarkt, sondern wegen der geringen Entfernung nach Wien und zu den Industriegebieten südlich der Bundeshauptstadt, was auch die Grundstückspreise für Bauland in die Höhe gehen lässt.