Bekenntnis zum Klimaschutz
Grundsatzbeschluss des Gemeinderates vom 27.12.2019
Wetterextreme und Dürrephasen zeigen, der Schutz unseres Klimas geht uns alle an. Der Klimawandel ist eine große globale Herausforderung. Dabei geht es um die Bewahrung unserer Lebensgrundlagen, um unsere gemeinsame Zukunft und die unserer Kinder. Diese Verantwortung müssen wir auch fair verteilen. Denn jede politische Ebene – von der EU bis zur Gemeinde - und jeder Mensch kann in seinem Wirkungsbereich etwas beitragen. Jeder kann etwas tun, Nichtstun ist keine Alternative mehr.
Aber eines ist klar: Klimaschutz gibt es nicht zum Nulltarif. Nachhaltigkeit darf keine Frage des Entweder-Oders sein, sondern muss im Einklang mit Wirtschaft und Umwelt gelebt werden. Wer sich klimafreundlich verhält, wird unterstützt. Klimaschutz geht jeden an, aber niemand soll überfordert werden. Wir unterstützen die Eigeninitiative und Eigenverantwortung.
Der Juni war seit Beginn der Aufzeichnungen der heißeste, den es je gab. Land- und Forstwirtschaft, aber auch Menschen und Tiere leiden seit Tagen unter der extremen Hitze.
Wir müssen sicherstellen, dass unser Lebenswandel unserem Klima und unserer Umwelt keinen Schaden zufügt. Österreich und auch das Burgenland haben sich zu den Zielen des Pariser Klimaschutzabkommens bekannt.
Das soziale Verhalten von Menschen lässt sich nicht von heute auf morgen radikal verändern. Schritt für Schritt muss für Konsumenten und die Gewerbetreibenden verträglich gestaltet werden. Klima- und Umweltschutz ist für die Lebensqualität unserer Gemeinde außerordentlich wichtig.
Die neuen und verbesserten Technologien sowie ein besserer öffentlicher Verkehr sollen auch in der Mobilität zu mehr Nachhaltigkeit führen. Mit dem Elektro-Ortsbus wurde in Hornstein ein Meilenstein gesetzt, um den öffentlichen Verkehr innerhalb der Gemeinde klimafreundlich zu gestalten.
Die Marktgemeinde Hornstein hat im Bereich des Klimaschutzes bereits Akzente gesetzt:
- Erster Elektro-Ortsbus des Burgenlandes
- Ansiedelung von 12 Bienenstöcken im „Bienendorf Hornstein“
- Baumpatenschaften und ca. 150 neue Baumpflanzungen
- Baumkataster zur nachhaltigen Pflege und Nachsetzung von Hornsteins 1000 Bäumen
- Schaffung von Gemeindeschutzgebieten
- Pflege, Erhalt und Kennzeichnung der Naturschutzgebiete und Naturdenkmäler
- LKW-Fahrverbot für die Ortsmitte und die Lorettostraße beantragt
- Photovoltaikanlagen am Kindergarten, am Bauhof und auf dem Turnsaal
- Verbesserung des Heizungssystem mit Einzelraumregelung im Rathaus, Umstellung von Öl auf Gas-Heizung
- Energieeffizienz-Maßnahmen bei weiteren öffentlichen Gebäuden
- Errichtung eines Windschutzgürtels bei der A3 mit ca. 4.000 Bäumen
- Projektplanung „Pedibus“
- Sanierung der alten Kläranlage
Die Marktgemeinde Hornstein plant die Umsetzung der Maßnahmen der der Projekte „KEM“ und „KLAR“.
Die Marktgemeinde Hornstein installiert eine neue Projektgruppe „Klima-, Umwelt- und Naturschutz und Nachhaltigkeit“, lässt die Projektgruppe „Mobilität“ in diese übergehen, für weitere Ideensammlungen und Umsetzungsmaßnahmen mit folgenden Zielen:
- Maßnahmen für mehr Klima-, Umwelt- und Naturschutz im Bereich der Gemeinde
- Zusammenarbeit mit der KEM und KLAR
Der Gemeinderat beschließt die Projektgruppe „Klima-, Umwelt- und Naturschutz und Nachhaltigkeit“ einzurichten und die derzeitige Projektgruppe „Mobilität“ in die neue Projektgruppe einzugliedern. Weiters werden die aufgezählten Mitglieder in diese Projektgruppe entsendet.
Der Gemeinderat beschließt das vorliegende Bekenntnis zu mehr Klima-, Umwelt- und Naturschutz.
Der Gemeinderat beschließt, folgende Maßnahmen nach finanzieller und wirtschaftlicher Möglichkeit und rechtlichen Vorgaben umzusetzen:
- Maßnahmenvorschläge aus den Projekten KEM und KLAR
- Bestmögliche Umsetzung der klimaaktiv-Standards der Kategorie Bronze bei Gemeindebauprojekten
- Bestmögliche Berücksichtigung von Radwegen nach Stellungnahme von Experten/Verkehrsplanern sowie Schaffung von öffentlichen Ladestationen für E-Bikes
- Erhöhung des Baumbestandes in der Gemeinde Hornstein über das Bürgerbeteiligungsmodell der „Baumpatenschaften“ auf 3200 Bäume im Jahr 2040, das sind 110 Bäume pro Jahr.
- Installierung von Photovoltaikanlagen auf Gemeindedächern, sofern die Umsetzung rechtlich und wirtschaftlich möglich ist.