Projekt Wohnen.Hornstein.2030

Veröffentlicht am 15.01.2021
Die Marktgemeinde Hornstein verzeichnete seit 2010 einen Anstieg von knapp 200 Wohngebäuden.

Als Wohngebäude zählen Einfamilienhäuser, Ferienhäuser in der Seesiedlung Hornstein, Reihenhäuser sowie der verdichtete Wohnbau. Über 460 Wohneinheiten sind in diesen Wohngebäuden entstanden. „Aufgrund der guten geografischen Lage, mittlerweile im Speckgürtel von Wien, sind Bauplätze und Wohnungen in Hornstein sehr beliebt.

Die erhöhte Nachfrage führt unweigerlich zu steigenden Kosten!“ stellt Bgm. Christoph Wolf fest.

„Daher starten wir das Projekt "Wohnen.Hornstein.2030" - das ist eine langfristige Planung zur Schaffung von Wohnraum und Bauplätzen, in erster Linie zur Deckung des Bedarfs von Hornsteiner Bürgern!

Ausgangspunkt für das Projekt waren das unkontrollierte Wachstum der Gemeinde in den letzten Jahrzehnten und die damit einhergehenden Preissteigerungen von Bau- und Wohnraum. „Das enorme Wachstum führe bei den Infrastruktureinrichtungen der Gemeinde zu Engpässen: „Durch den schnellen Zuzug wurde das Platzangebot im neu gebauten Kindergarten und der Krippte bereits vollständig ausgeschöpft. Die Volksschule stieß an ihre Kapazitätsgrenzen“, so der Bürgermeister.

Die Marktgemeinde Hornstein wuchs von 2000 bis 2020 um über 900 Bürger (Haupt- und Nebenwohnsitzern). Das ist ein Wachstum von 30 %.

Baustopp seit Anfang 2020 verhängt
Mittlerweile sind die Spitzen überwunden und die mittleren Geburtszahlen wieder in der Norm. Die jährliche Geburtenrate kommt bei ca. 23 Kindern zu liegen. Die Jahrgangsspitzen, mit den Zuzügen eingerechnet, lagen bei knapp 40 Kindern.

„Durch unser Eingreifen mittels Baustopps und Hintanhalten von Flächenwidmungen konnten wir weiteren verdichteten Wohnbau verhindern. Die Erweiterung der Krippe und die Sanierung der Volksschule sind dennoch wichtige Ziele für die Zukunft“, erklärt Wolf.

„Die Verkaufspreise von Bauland stiegen derart, dass junge Hornsteiner kaum mehr die finanzielle Investition fürs Eigenheim tragen können!“ hält Wolf fest. Mit dem Projekt Wohnen.Hornstein.2030 soll dieses Problem in Angriff genommen werden.

Bgm. Christoph Wolf definiert die Ziele so: „Unsere langfristigen Ziele sind die Schaffung von Wohnraum für alle Bedürfnisse und Preiskategorien, bei gleichzeitiger Reduktion der Baulandreserven!“

Gesundes Wachstum als Credo
Der Zugang von Bürgermeister Christoph Wolf ist daher, mittels dem Projekt „Wohnen.Hornstein.2030“ ein gezieltes und gesundes Wachstum der Gemeinde langfristig zu planen. Dabei spielen folgende Überlegungen und Ziele eine bedeutende Rolle:

  • Langfristig geplante Schaffung von Wohnraum für Hornsteiner
  • Neuer Wohnraum für alle Bedürfnisse: Bauplätze, Doppelhäuser, Reihenhäuser, Familienwohnungen, Starter- oder Seniorenwohnungen
  • Bestmöglich Leistbarkeit und Finanzierbarkeit
  • Baustopp als Steuerungsinstrument zur Dorfentwicklung (wie bereits in Hornstein verhängt)

Bestmögliche Reduktion von Bodenversiegelung
In Hinblick auf zukünftige Umwidmungen und Bauprojekten liegt der Fokus klar auf den bestehenden Baulandreserven. Aktuell befinden sich in Hornstein ca. 250.000 m² Grundstücke als Baulandreserve, das sind ca. 20%.

„Wir möchten in erster Linie die bereits in Bauland oder in Aufschließungsgebiet gewidmete Grundstücke verwerten und mobilisieren!“ erklärt Bgm. Wolf die strategischen Ziele. „Klar ist aber auch, dass die Baulandreserven in Privateigentum stehen und eine Mobilisierung nur beschränkt möglich ist.“

In den letzten drei Jahren wurde an fünf Stellen mit Grundeigentümern über die potentielle Schaffung von Bauplätzen verhandelt. Leider wurde allen Bemühungen zum Trotz mit den Grundeigentümern an verschiedenen möglichen Aufschließungsgebieten keine Einungen erzielt Daher wird an weiteren Aufschließungsprojekten intensiv gearbeitet, erklärt der Bürgermeister: „Mir ist die Aufschließung von neuen Bauplätzen ein großes Anliegen, daher wird weiterverhandelt. An zwei Standorten befinden wir uns in den Endverhandlungen.“

Eines muss jedoch klar sein, so Wolf: „Eine Aufschließung von neuen Siedlungsgebieten ist immer ein Schulterschluss aller Beteiligten und sollte auch im Sinne der Hornsteiner erfolgen. Eine persönliche Bereicherung sollte niemals das Ziel sein.“

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